Lob für unermüdlichen, ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle der Bevölkerung
Wölsau/Marktredwitz –Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wölsau konnte Vorsitzender Uwe Frank in einen voll besetzten Schulungsraum blicken. Sein besonderer Gruß galt dabei Oberbürgermeister Oliver Weigel, Stadtrat Matthias Standfest Stadtbrandinspektor Harald Fleck und Stadtbrandmeister Heinz Jahreis für ihr Kommen. Zunächst gab Frank bekannt, dass das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung zur Einsichtnahme aus liege und daher auf eine Verlesung verzichtet werde. „Das abgelaufene Vereinsjahr war voll gepackt mit vielen Aktivitäten und Veranstaltungen . Die neu gewählte Vorstandschaft hat sich sofort gut hineingefunden und die Aufgaben so finde ich hervorragend gemeistert“, so Frank. Mit einem Überblick der Aktivitäten zur Bereicherung des Dorflebens fuhr der Vorsitzende fort. Stärke trinken, Maibaumaufstellen, wenn auch in abgespeckter Form, da mit dem Beginn der Dorferneuerung gerechnet wurde und die Vatertageswanderung wurden sehr gut angenommen. Das Gartenfest wurde trotz einem Stromausfall in diesem Jahr ein super Erfolg, da neben dem Wetter auch die Bevölkerung mit ihrem starken Besuch dazu beigetragen haben. Kirchweihfest und Volkstrauertag bildeten den Abschluss der Veranstaltungen. Als high light bezeichnete Frank den Vereinsausflug zur Greizer Hütte. Frank bat die Anwesenden auch in diesem Jahr wieder Tatkräftig mit anzupacken, wenn die Termine anstehen.
Kommandant Ralf Wölfel begann seinen Bericht mit dem Hinweis, dass im Berichtszeitraum 19 Übungen abgehalten wurden, die mit 304 Anwesenheitsstunden zu Buche schlugen. Neben allgemeine Übungen und Unterrichten im Ortsgebiet wurde ein besonderer Wert auf Übungen mit neuen Gerätschaften zur Notfallmäßigen Türöffnung gelegt. „Eine Übung stand unter dem Thema „Umgang mit tragbaren Leitern“ auf dem Plan, die uns zur Eröffnung der Feuerwehraktionswoche in Marktredwitz sehr zugute kam, dort mussten wir nämlich Kinder vom Kinderhort über die tragbare Leiter vom 2. Obergeschoss retten“, so Wölfel. Zur Verabschiedung der Oberbürgermeisterin Frau Dr. Seelbinder fuhren die Marktredwitzer Feuerwehren mit den gesamten Fahrzeugen in den Markt ein. Beim Antreten wurde Frau Dr. Seelbinder ein Foto überreicht, auf dem die Marktredwitzer Feuerwehren mit ihren Fahrzeugen abgebildet sind. Im Großen und Ganzen waren die Übungen sehr gut besucht, da aber im vorigem Jahr neue Gerätschaften und Techniken in den Unterricht aufgenommen wurden, wäre es wünschenswert wenn die Teilnahme wieder etwas besser werden würde, um im Ernstfall Effektiv und Effizient handeln und helfen zu können. Insgesamt musste die Wölsauer Wehr im Jahr 2014 zu sieben Einsätzen ausrücken, die sich aus der Beseitigung einer Ölspur, drei Brandeinsätzen, zwei Unfallabsicherungen und einem Fehlalarm zusammensetzten. „Leider hat sich dabei wieder einmal gezeigt, dass es immer schwieriger wird, tagsüber genügend Leute zu den Einsätzen zusammenzubringen. Daher ist es besonders wichtig, dass sich bei einer Alarmierung alle verfügbaren Leute am Feuerwehrhaus einfinden, auch wenn dabei Privates in den Hintergrund rückt“, so der Kommandant. Mit einem Auszug aus einem Bericht auf der Homepage des KFV- Wunsiedel unterstrich Wölfel die Wichtigkeit der Ortsteilwehren. In dem Bericht zum Thema „Die Ortsteilfeuerwehren“steht dort unter anderem „Die großen Unwetter im Sommer 2014 haben die Kritiker der kleinen Wehren zum größten Teil verstummen lassen, denn besonders hier haben die Wehren gezeigt, dass sie trotz ihrer einfachen Ausstattung schnell und unkompliziert geholfen haben.Die Ortsteilfeuerwehren garantieren aber auch, dass nicht nur die Bürger in Städten und Märkten schnelle Hilfe durch die Feuerwehren erhalten, sondern jeder Bürger auch auf dem Lande kann sicher sein, dass „seine Wehr“ ihm hilft.Bei den unterschiedlichen Einsätzen, die die Wehren das ganze Jahr über zu bewältigen haben, hat es sich gezeigt, dass die Ortskenntnisse der Wehrmänner sehr wertvoll sind.“ Zum Schluss bedankte sich Wölfel bei den Nachbarwehren und der Stadt Marktredwitz für die gute Zusammenarbeit. Sein ganz besonderer Dank galt allen, die bei Festen oder Feiern, bei Übungen oder Einsätzen ihre Freizeit für die Feuerwehr opfern. Dies zeigt dass noch ein Zusammenhalt in der Feuerwehr Wölsau vorhanden ist und einfach zsammglangt wird.
Den Bericht der Jugendfeuerwehr gab Andreas Wöfel ab. Im vergangenen wurden 7 theoretische Unterrichte und 12 praktische Übungen abgehalten. Im Mai fand dann der Jugendleistungsmarsch in Tröstau statt, zu dem man sich mit der Jugendfeuerwehr Wölsauerhammer zusammen tat. Die Gruppe bestand aus Florian Wölfel und Andreas Wölfel und Fabian Brand und Maximilian Heß aus Wölsauerhammer, die am Ende Platz 17 belegte. Beim Fun-Wettbewerb der im Anschluss stattfand erreichte die Gruppe den 3. Platz. Das diesjährige Zeltlager wurde mit einem Ausflug der gesamten Wehr zusammengelegt und so verbrachten die Jugendlichen ein Wochenende in den Zillertaler Alpen auf der Greizer Hütte. Im Oktoberstand der Wissenstest in Niederlamitz zum Thema „Umgang mit Schläuchen, Armaturen und Leinen“ an, den die Teilnehmer erfolgreich absolvierten. Florian Wölfel bekam das silberne und Andreas Wölfel das goldene Abzeichen. Auch die Freizeit kam nicht zu kurz. Wölfel hob dabei besonders den Besuch der Vitalscheune in Wunsiedel hervor, bei dem die Kletterwand am meisten Spaß bereitete.
Oberbürgermeister Oliver Weigel dankte in seinem Grußwort den Mitgliedern der FFW Wölsau für ihren unermüdlichen, ehrenamtlichen Einsatz. Besonders hob Weigel das Engagement im Jugendbereich hervor, wo jungen Menschen Verantwortungsbewusstsein und Kameradschaftsgeist vorgelebt wird. „Eine Stadt funktioniert auch wie ein Motor nur, wenn viele kleine Rädchen ineinander greifen und so zu einem großen Ganzen werden und zu diesen Rädchen zähle ich auch die Ortsteilwehren“, so der OB. Zum Schluss habe er auch noch eine gute Nachricht mitgebracht. Die Beschaffung des Holstrahlrohrs und dreier Warnschutz-Parkas seien in die Wege geleitet und erleichtern sicher die Arbeit in der Wehr. Besonders freute sich Weigel, dass er Florian Wölfel, einen besonders fleißigen Jugendlichen das Jugendverdienstabzeichen Stufe II der Stadt Marktredwitz anstecken konnte.
Als Positive merkte Stadtbrandinspektor Harald Fleck zunächst an, dass die Neuen im Stadtrat seiner Einladung gefolgt seien und sich genauer über den Aufgabenbereich der Wehr informieren ließen, da auch die Feuerwehr einem ständigen Wandel unterliegt. Die Tagesalarmsicherheit gestalte sich nach wie vor immer schwieriger Daher kommt es auf jeden einzelnen an. Auch wenn eine Ortsteilwehr zur Not nur mit drei Mann ausrücken kann, zählt letztendlich die Stärke in der Gesamtheit der alarmierten Wehren. Zum Schluss bemerkte Fleck, dass mit der Einführung des Digitalfunks in diesem Jahr größere, positive Veränderung auf die Wehren zukommen werden. Nachdem es vermutlich schwierig ist, in Wölsau eine Kinderwehr zu etablieren, bot Fleck an, sich bei Interesse an Marktredwitz zu wenden.
Stadtrat Matthias Standfest stellte sich in seiner ersten Teilnahme an einer Feuerwehrjahreshauptversammlung zunächst einmal vor und zeigte sich erstaunt als er an Hand der gehörten Berichte erkennen musste, wie wichtig die Ortsteilwehren nicht nur für den Schutz der Bewohner sondern auch die Aufrechterhaltung der Dorfgemeinschaft sind.
Zu Beginn der Ehrungen erklärte Uwe Frank, dass die Ehrung von Jürgen Dickler für 25 Jahre aktiven Dienst auf Landkreisebene durch Landrat Dr. Karl Döhler vorgenommen wird. Den Ärmelstreifen für 20 Jahre aktiven Dienst erhielt Frank Dickler. Für 40jährige Mitgliedschaft wurden Ekkehard Klein, Peter Kühn und Dieter Raps ausgezeichnet. Seit 10 Jahren gehören Heiko Meier und Heribert Streber dem Feuerwehrverein an. Mit einem kleine Präsent bedankte sich Frank im Namen aller Mitglieder bei Gabi und Ralf Wölfel für ihren unermüdlichen Einsatz um die Belange der Wehr.
pö
Das Bild zeigt die Geehrten der Freiwilligen Feuerwehr Wölsau mit Oberbürgermeister Oliver Weigel (rechts) und Stadtrat Matthias Standfest (fünfter von links)